Politik

Eigentlich wollte ich diese Homepage frei halten von der Politik. Nein, nicht weil ich kein Interesse habe, sondern weil ich zu direkt bin und nicht einfach nur so nicke, wie die "Negerkässeli" vor vielen Jahren.
Nun, es geht um die UNO Abstimmung vom 3. März 2002. Da ich auch ein Nein auf den Zettel gekrizelt habe, hat mir das Abstimmungsergebnis dann schon einige schlaflose Nächte bereitet. So habe ich mal meine eigene Analyse gestartet, warum es zu diesem Nein gekommen ist.
Um es schon mal vorweg zu nehmen, Schuld hat einzig und allein die SVP warum die Schweiz nun UNO Vollmitglied ist.
Zwar stand am 4. März 2002 in der Neuen SZ folgendes (hier nachzulesen) .
Nun, dass ist ja logisch, dass die LZ Medien das so sehen.
Auf der Homepage von der SVP ist dazu folgendes zu lesen.
Auch das ist ja logisch, dass die "anderen" Schuld sind. Das wäre ja nicht Politik, wenn man seine eigenen Fehler sehen würde.
Ich weiss, lieber Leser, dass sagt ja noch nichts aus, dass die SVP die alleinige Schuld an der UNO-Niederlage trägt.
Nun, ich habe bisher auch nicht gesagt, dass ich mein Analyseergebniss bekannt geben werde.
Aber da ich kein Politiker bin, werde ich es natürlich offen und direkt erklären und nicht um den heissen Brei schwatzen. Wer mir dann nachher nicht zu 100% recht geben muss, der versteht einfach nichts von Politik.

Am knappesten von allen Kantonen hat das Wallis dem UNO Beitritt zugestimmt 46786 Ja zu 44088 Nein.
1999 bei den Nationalratswahlen konnte die SVP im Wallis auf Anhieb etwa 10% Wähleranteil für sich verbuchen. Wurde doch die SVP Kantonalpartei Wallis erst kurz davor gegründet. Damals hiess es aus dem Wallis, dass man nicht mit einem Mandatsgewinn rechne, die Gründung sei eine längerfristige Investition. Doch der Filz und die Willkür machte auch nicht vor der Walliser SVP halt. Irgendwie wäre das auch im Wallis verwunderlich gewesen. So wurden in den letzten 3 Jahren 15 Vorstandsmitglieder verschliessen. Einen ersten Dämpfer bekam die Kantonalpartei vor einem Jahr, als sie bei den Grossratswahlen nur 2 Mandate für sich verbuchen konnte, angestrebt wurden deren 5 (Fraktionsstärke).
Aber der Höhepunkt der parteiinternen Differenzen in der SVP des Wallis wurde kurz vor der UNO Abstimmung erreicht. Als sie die beiden SVP Grossrate in der Walliserpresse in die Haare kamen. Der Grossrat aus dem Unterwallis warf dem Parteipräsident und zweiten Grossrat aus dem Oberwallis "antidemokratische, autoritäre Gesinnung" vor. Prompt wurde der popüläre Unterwalliser aus der Partei ausgeschlossen. Und so fehlten bei der Uno-Abstimmung nur gerade 1350 stimmen und die Volksinitiative wäre am Ständemehr gescheitert.